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Weltweit wurden bereits über 70 000 Patienten mit einer tiefen Hirnstimulation ('Hirnschrittmacher') behandelt. Diese Art der Therapie wird vor allem bei Parkinson sehr erfolgreich angewendet, experimentell kommt sie auch bei Depressionen, Epilepsie, Zwangsstörungen und Cluster-Kopfschmerzen zum Einsatz. Bei einem Teil der Patienten lassen sich jedoch Persönlichkeitsveränderungen beobachten, die von Apathie, Halluzinationen und Depressionen bis zu Leichtsinn, Kleptomanie und dem Verlust moralischer Urteilsfähigkeit reichen. Die tiefe Hirnstimulation soll den Zustand eines Patienten verändern – doch welche Veränderung betrachten er und seine Umgebung als erwünscht, welche Veränderungen der Persönlichkeit erscheinen als vertretbar? Welches Verständnis von Persönlichkeit, Identität oder Personalität liegen diesen Einschätzungen und Wertungen zugrunde? Und: Müssen wir entsprechende philosophische Konzeptionen durch die Erfahrungen mit Eingriffen in das Gehirn neu denken? Vor welche ethischen und anthropologischen Herausforderungen stellt uns dies? Mit diesen und weiteren interdisziplinären Fragen Setzen sich in diesem Band Expertinnen und Experten aus den Bereichen der Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Soziologie, Philosophie und Theologie auseinander.
Brain stimulation --- Brain --- Neurosciences --- BUSINESS & ECONOMICS --- Hirnstimulation. --- Medizinische Ethik. --- Persönlichkeitsveränderung. --- Brain stimulation. --- Neural sciences --- Neurological sciences --- Neuroscience --- Medical sciences --- Nervous system --- Cerebrum --- Mind --- Central nervous system --- Head --- Intracranial stimulation --- Stimulation of the brain --- Neural stimulation --- Business economics --- Economics --- Industrial management --- Management --- Microeconomics --- Therapeutic use --- Diseases --- Treatment --- Moral and ethical aspects --- Business Ethics. --- Treatment. --- Therapeutic use. --- Moral and ethical aspects. --- Localization of functions
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Der Ruf nach Ethik ist überall zu hören. Angesichts der großen Herausforderungen, die gerade durch die technologischen Entwicklungen im Gesundheitswesen anstehen, ist das nicht verwunderlich, weil Ethik allgemein mit Orientierung verbunden wird. Aber welche Orientierung kann Ethik in diesem Fall geben und welche Ethik braucht es, um die notwendigen Fragen zu beraten und entsprechende Schritte zu gehen? Braucht es mehr Ethik im Bereich von Forschung und Entwicklung für die Biomedizinische Technik? Ist es nicht ein Dilemma der Ethik, dass sie entweder zu spät kommt, sie ethische Bewertungen für technische Entwicklungen liefert, die bereits etabliert und kaum mehr zu korrigieren, geschweige denn rückholbar sind? Eine ›prospektive‹ Ethik andererseits handelt sich leicht den Vorwurf ein, alarmistisch oder systemstabilisierend, in jedem Fall unseriös und unnötig zu sein, weil sie über Möglichkeiten spekuliert und hierbei entweder die Probleme herunterspielt oder übertreibt. Genauer wäre noch zu fragen, wer denn überhaupt nach (mehr) Ethik ruft? So steht, wer nach Ethik ruft, leicht auch im Verdacht, ein Ablenkungsmanöver zu betreiben, um die schmerzhaften politischen Fragen zu umgehen, oder – kaum besser – das jeweilige System noch effizienter zu machen. So findet sich die Ethik in der prekären Situation, als Feigenblatt für eine technisch-ökonomische Entwicklung zu dienen, die damit gleichsam approbiert wird. Umgekehrt steht eine Ethik, die penetrant nachfragt und womöglich gar die ›Systemfrage‹ stellt, in der Gefahr, als lebensfremde Schreibtischdisziplin ohne Wirkung zu bleiben. Eine Ethik, die sich auf die Niederungen der praktischen Projekte und alltäglichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit einlässt, wird aus diesem Prozess nicht ohne »schmutzige Hände« (Celikates 2011) herauskommen. Was aber bedeutet das für die technologischen Prozesse, für die Ethik als Disziplin und für die gesellschaftliche Entwicklung? Angesichts der eminenten Entwicklungen im biomedizinisch-technischen Bereich – wesentliche Treiber des Forschritts sind Biomolekularisierung, Miniaturisierung, Personalisierung, Computerisierung und Vernetzung – werden auf der Grundlage dieser Entwicklungen in diesem neuen Band der Reihe Health Academy ethische Reflexionen geliefert, welche die Bedeutung und die Implikationen dieser komplexen, pervasiven und ubiquitären technischen Welten für das Selbstverständnis der Menschen und ihr Handeln reflexiv einholen. Hierzu werden nach einführenden Überlegungen aus technischer wie ethischer Perspektive in einem ersten Teil ethische und anthropologische Herausforderungen anhand ausgewählter medizintechnischer Entwicklungen dargestellt. Der zweite Teil bietet Perspektiven aus den Bereichen des Rechts, der Ökonomie sowie geisteswissenschaftlicher Disziplinen mit einem unmittelbaren Bezug zur Entwicklung oder dem Einsatz von biomedizinischer Technik. Der dritte Teil reflektiert auf ausgewählte medizin- und informationstechnische Anwendungen und die damit verbundenen ethischen Aspekte. Die hier getroffene Auswahl strebt einerseits eine gewisse Repräsentativität der Themen an, macht aber zugleich deutlich, wie nötig eine differenzierte und konkret arbeitende Ethik ist. Der vierte Teil blickt auf die verschiedenen Formen von Institutionalisierung, die in der Ethik mit Bezug auf die biomedizinische Technik mittlerweile erreicht worden sind und fragt von hier aus nach möglichen Weiterentwicklungen. Im Contrapunctus wird in bewährter Weise das Thema noch einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Do we need more ethics in the area of biomedical technology? A key dilemma for ethics is that it often comes into play too late, offering an important perspective on technological developments that are already well established and no longer correctable. This new volume in the series Health Academy presents ethical challenges based on selected innovations in medical technology and the application of biomedical technology.
Health policy. --- developments in medical technology. --- health economics. --- information technology.
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(Produktform)Electronic book text --- (VLB-WN)9550 --- Technisierung --- Alltag --- Medizingeschichte --- Geschichte
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Computer-assisted systems have long since penetrated the operating room. Their functions include pre and intraoperative imaging, image processing, modeling, simulation, navigation, and robotics. Computers help run the "surgical cockpit." They are critical in pre- and intraoperative process optimization, workflow management, and for information integration in the surgical suite. Computerassistierte Systeme haben längst Einzug in den Operationssaal gehalten, ohne solche Systeme sind bestimmte Interventionen in den großen chirurgischen Fächern mit dem heutigen Qualitätsanspruch nicht mehr denkbar. Trotzdem befinden wir uns erst am Anfang einer Entwicklung, die in der Zukunft weitere wichtige Neuerungen bereithält: Prä- und intraoperative Bildgebung, Bildverarbeitung, Modellierung, Simulation, Navigation, Robotik, Surgical Cockpit, prä- und intraoperative Prozessoptimierung, Workflow Management und Informationsintegration im OP werden in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Was steckt hinter diesen Begriffen? Ändert sich durch diese Entwicklungen das Berufsbild des Chirurgen? Welche ökonomischen, rechtlichen und ethischen Aspekte sind zu beachten? Ausgewiesene Experten geben in diesem Buch Antworten auf diese Fragen.
Computer-assisted surgery. --- Surgery --- Surgery, Primitive --- Medicine --- Computer-aided surgery --- Image-guided surgery --- Data processing. --- . --- Computerassistierte Systeme. --- Digitaler OP. --- Modellierung. --- Operation. --- Robotik. --- Simulation.
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